Ein kurioser Zwischenfall führte beim vierten Lauf der Rundstrecken-Challenge Nürburgring (RCN) zu einem vorzeitigen Abbruch der Veranstaltung. Beim Einfahren in die Boxengasse verlor ein Teilnehmer die Kontrolle über sein Fahrzeug und verkeilte sich unglücklich zwischen den Leitplanken. Die Bergung des havarierten Fahrzeugs erforderte schweres Gerät und blockierte ausgerechnet jenen Streckenabschnitt, der für die obligatorische Tankrunde genutzt wird.
Während rund 140 Starter ihre Strategie auf die Tankrunde ausgerichtet hatten, stand der Ablauf plötzlich still. Die Rennleitung reagierte zunächst mit einer Unterbrechung der Leistungsprüfung, entschied sich jedoch aufgrund des bereits fortgeschrittenen Zeitplans und der logistischen Einschränkungen gegen eine Wiederaufnahme.
Der RCN Nürburgring Abbruch sorgt für Frust bei Teams und Fahrern, denn laut Reglement wird der Lauf nicht gewertet, wenn weniger als 50 Prozent der ausgeschriebenen Distanz absolviert wurden. Dies traf auch auf das bis dahin führende Team Luther/Schmickler im BMW M4 GT4 zu. Somit bleiben sie ebenso ohne Punkte wie alle weiteren Teilnehmer.
Die RCN ist traditionell die erste sportliche Aktivität am „langen Wochenende“ rund um das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Gerade deshalb wiegt der Abbruch schwer, denn viele Teams nutzen die Leistungsprüfung zur finalen Vorbereitung auf den Langstreckenklassiker.
Die Veranstalter zeigten Verständnis für die Enttäuschung, betonten aber zugleich die Notwendigkeit der Maßnahme im Sinne der Sicherheit und des reibungslosen Ablaufs des Gesamtprogramms. Für den weiteren Saisonverlauf bedeutet der RCN Nürburgring Abbruch einen zusätzlichen Spannungsfaktor, da die Meisterschaft weiterhin offen bleibt.