Die Nacht beim 24h-Rennen Nürburgring 2025 hat das Rennen ordentlich durcheinandergewirbelt. Zwischen 1:00 Uhr und 7:30 Uhr sorgten zahlreiche Zwischenfälle, Technikprobleme und Zeitstrafen für entscheidende Verschiebungen im Klassement. Während sich an der Spitze ein spannender Kampf zwischen dem BMW M4 GT3 EVO mit der #98 und dem Porsche #911 von Manthey abzeichnete, fielen einige aussichtsreiche Fahrzeuge mit gravierenden Problemen zurück oder ganz aus.
Besonders bitter traf es das GetSpeed-Team: Der Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 14 musste in den frühen Nachtstunden mit einem Defekt an Antriebsflansch und Differenzial aufgeben. Auch der Walkenhorst-Aston Martin #34, der zuvor Druck auf die Spitze ausüben konnte, musste nach einem technischen Problem aufgeben. Ein weiteres Opfer der Dunkelheit: der #30 Aston Martin, der mit rauchendem Heck in die Box kam und nicht mehr ins Rennen eingreifen konnte.
Der Subaru WRX mit der #88 hatte in der Nacht gleich mehrere Reparaturstopps nach einem Differenzialproblem und einem Einschlag. Zwar versuchte das Team mehrmals, das Auto wieder auf die Strecke zu bringen, doch die Fortsetzung bleibt ungewiss. Deutlich besser lief es hingegen für die Fahrzeuge an der Spitze: Der Manthey-Porsche #911 absolvierte seine Nachtstints ohne nennenswerte Probleme. Kevin Estre und Ayhancan Güven zeigten konstante Leistungen. Auch der BMW #98 blieb von Defekten verschont und konnte die Führung zeitweise übernehmen.
Auffällig war die hohe Zahl an Zeitstrafen, die besonders die unteren Klassen betrafen. Der VW Golf GTI Clubsport mit der #19 kassierte gleich mehrere Zeitstrafen zwischen 45 und 180 Sekunden wegen zu hoher Geschwindigkeit in Code-60-Zonen. Auch in der GT4- und Cup-Kategorie hagelte es Strafen: Übertretungen der Boxengassen-Höchstgeschwindigkeit, Verstöße gegen Mindeststandzeiten und Missachtung von Gelbphasen führten zu empfindlichen Zeitzuschlägen. Insgesamt prägten Disziplinprobleme und Regelfehler das Bild der Nacht.
In den Klassen gab es dennoch spannende Entwicklungen. Der betagte Porsche 911 GT3 Cup (#97) führte die SP7-Klasse souverän an und konnte selbst einen Reifenschaden auf der Döttinger Höhe verkraften. Auch der Cup2-Porsche #948 behauptete sich als bestplatzierter Nicht-SP9-Wagen. In der GT4-Kategorie kam es zu mehreren Unfällen, darunter ein schwerer Einschlag des #169 Aston Martin im Klosterthal.

Mit noch gut siebeneinhalb Stunden bis zum Rennende bleibt es an der Spitze spannend. Die GT3-Favoriten von BMW und Porsche liefern sich ein Duell auf Augenhöhe. Wer sich aus allem heraushält und das Tempo kontrolliert hochhält, hat beste Chancen auf den Gesamtsieg. Die Nacht hat gezeigt: Fehler werden gnadenlos bestraft, und technische Probleme können jeden treffen.