Als die diesjährigen Rennkalender veröffentlicht wurden, war Tim Heinemann klar: Der Juni wird für alle Beteiligten zur Belastungsprobe. Innerhalb weniger Wochen standen die großen 24h-Rennen von Le Mans, Nürburgring und Spa auf dem Programm. Für den Ex-DTM-Piloten war es dennoch ein Highlight, bei zwei der prestigeträchtigsten Langstreckenrennen Europas am Start zu sein.
Sorgfältige Vorbereitung – wenig Ertrag
Heinemanns Vorbereitung verlief gewohnt akribisch. „Da ich beide Rennen schon gefahren bin, wusste ich, was auf mich zukommt“, sagt er. Mit intensiven Simulator-Sessions und physischem Training wollte er optimale Voraussetzungen schaffen. Am Nürburgring schien das Konzept zunächst aufzugehen: Das Team um den Falken Porsche war gut aufgestellt und lag in Reichweite des Podiums.
Doch nach starken ersten Stunden kam das Aus. Ein Schaden an der Antriebswelle beendete alle Hoffnungen auf ein Top-Ergebnis. „Das war besonders bitter, denn wir waren sehr gut vorbereitet und trotz Rückschlägen gut platziert“, so Heinemann. Die Enttäuschung war spürbar, der Teamgeist aber intakt: „Gerade in solchen Momenten wächst die Mannschaft zusammen.“
Ungewöhnliche Szenen am Ring
Kurios wurde es trotz bestem Wetter durch eine Rennunterbrechung infolge eines Stromausfalls. Heinemann: „Das hat sich im ersten Moment wie ein schlechter Scherz angefühlt.“ Das Unvorhersehbare ist und bleibt Teil des Nürburgring-Mythos.
Rückschlag in Spa nach schwerem Unfall
Nur eine Woche später in Spa-Francorchamps das nächste harte Rennen. Heinemann musste nach einem folgenschweren Unfall direkt vor ihm – bei dem ein McLaren und ein Porsche verwickelt waren – mit seinem beschädigten Auto zur Reparatur an die Box. Das Team fiel weit zurück, zeigte aber weiterhin starkes Tempo. Weitere Zwischenfälle in der Nacht bedeuteten letztlich das vorzeitige Aus. „Natürlich war ich enttäuscht, aber das gehört zum Racing dazu“, bilanziert Heinemann nüchtern.
Blick nach vorn: Nürburgring und internationale Ziele
Heinemann richtet den Fokus nun auf die nächsten Rennen in der GT World Challenge und in der Nürburgring Langstrecken-Serie, erneut im Falken Porsche. „Für 2026 gibt es noch keine konkreten Pläne, aber mein Ziel ist es, weiter auf der Nordschleife und international anzugreifen“, betont er.