Rowe-BMW hat das ADAC RAVENOL 24h-Rennen auf dem Nürburgring 2025 gewonnen. Der zweite Gesamtsieg für das Team aus St. Ingbert war das Ergebnis eines packenden Duells mit dem favorisierten Manthey-Porsche #911, der zwar zuerst die Ziellinie überquerte, aber nachträglich mit einer Zeitstrafe belegt wurde. Rund 280.000 Zuschauer sorgten für einen neuen Rekord.
Der Schlussakt glich einem Motorsport-Thriller. Kelvin van der Linde, zwei Tage nach seinem 29. Geburtstag, lieferte sich im Rowe-BMW M4 GT3 einen intensiven Zweikampf mit Kevin Estre im Manthey-„Grello“. Auf der Strecke hatte der Porsche die Nase vorn, doch ein Zwischenfall mit einem überrundeten Aston Martin brachte eine 1:40-Minuten-Strafe ein, die den Sieg kostete. Der Protest von Manthey wurde kurz vor Rennende abgelehnt.
Farfus, Krohn, Marciello und van der Linde beendeten das Rennen nach 141 Runden mit einem Vorsprung von 1:17 Minuten. Für Rowe war es der zweite Gesamtsieg nach 2020, für BMW der 21. Erfolg beim Eifel-Marathon. Van der Linde feierte seinen dritten Gesamtsieg, Farfus seinen zweiten, während Krohn und Marciello erstmals triumphierten.
Das Rennen war geprägt von einem früh absehbaren Zweikampf zwischen dem „Grello“ und dem Rowe-BMW. Während Estre sich nach dem Start von der Pole absetzte, mussten sich die Rowe-Piloten erst durch das Feld arbeiten. Farfus machte in Runde eins sieben Plätze gut, van der Linde nach dem Restart nochmals sechs. Als der Falken-Porsche #33, Titelverteidiger Scherer-Audi und beide Getspeed-AMG vorzeitig ausschieden, war der Weg frei für das Duell der beiden Topteams.
Ein Stromausfall sorgte am Samstag für die zehnte Rennunterbrechung in der Geschichte des 24-Stunden-Rennens. Ursache war eine überhitzte Kälteanlage im Boxengebäude, ausgelöst durch hohe Temperaturen bis 30 Grad. Das Rennen wurde nach 2:15 Stunden Pause fortgesetzt.
Die extremen Bedingungen forderten Mensch und Material. Zum ersten Mal seit 2001 blieb es während der gesamten Veranstaltungswoche trocken, was zu zahlreichen Zwischenfällen führte. Trotz teils heftiger Kollisionen blieben alle Fahrer weitgehend unverletzt.
Platz drei belegte der Dinamic-Porsche #54 mit Buus, Cairoli, Hartog und Sturm. Für Rowe-Teamchef Hans-Peter Naundorf war der Erfolg Ergebnis einer fehlerfreien Teamleistung: „Heute hat nicht das schnellste Auto gewonnen, sondern das Team, das am wenigsten falsch gemacht hat.“